KULTUR
Die Geschichte des Ölbaums zählt zu der ältesten nachvollziehbaren auf unserer Erde. Kein Baum im klassischen Altertum stiftet soviel Nutzen, war so wertvoll und wurde von den Völkern so verehrt wie der Olivenbaum.
Der Ölbaum ist seit mindesten 7000 bekannt, seine Kultivierung geschah um 4000 v. Chr., und somit steht die kulturelle Entwicklung der Menschen in engem Zusammenhang mit ihm. Archäologische Funde von Olivenkernen sind über 9000 Jahre alt, Funde von fossilierten Olivenblättern konnten auf 60 000 Jahre bestimmt werden.
In Griechenland war der Ölbaum der Göttin Athena heilig. Die griechische Mythologie verweist bereits auf seinen Nutzen. So stellte sich Zeus, als er entscheiden sollte ob Poseidon oder Athene die Schutzherrschaft über Attika erhalten sollte, auf die Seite der Göttin, da sie einen Olivenbaum auf dem Akropolisfelsen hatte wachsen lassen. Jesus suchte im Garten Gethsemane am Abend seiner Verhaftung unter Olivenbäumen Zuspruch von seinem himmlischen Vater. In der Antike war der Olivenbaum Sinnbild für Wohlbefinden, Fruchtbarkeit und Glück, Ölzweige waren im Allgemeinen Zeichen des Sieges und des Friedens.
Der Ursprung des Ölbaumes kann nicht genau bestimmt werden. Funde deuten darauf hin, dass sein Ursprung in der Gegend des östlichen Mittelmeeres liegt. Die Römer, die riesige Olivenhaine in Italien, Spanien und Nordafrika anlegten, machten damit Olivenöl zu einem der bedeutendsten Wirtschaftsfaktoren.
Ein Olivenbaum kann über 2000 Jahre alt werden (der wahrscheinlich älteste steht in Griechenland und zählt rund 5000 Jahre). Er ist voller Anmut und Würde und vereint in sich die Urkraft der vier Elemente.