Die geltende EU-Verordnung von 2001/2002:
Native Olivenöle sind Öle, die aus der Frucht des Olivenbaumes ausschließlich durch mechanische oder sonstige physikalische Verfahren unter Bedingungen, die nicht zu einer Verschlechterung des Öls führen, gewonnen wurden und die keine andere Behandlung erfahren haben als Waschen, Dekantieren, Zentrifugieren und Filtrieren. Sie werden in Extra Nativ, Nativ und Lampant unterschieden. Die Zugehörigkeit eines Öls wird sowohl durch chemische Analysen definiert als auch durch Verkostung. Der Internationale Olivenölrat (COI) legt fest, dass neben einer recht langen Liste von Bezeichnungen für Fehler nur drei Ausdrücke für die Feststellung sensorischer Qualität verwendet werden dürfen: fruchtig - bitter - scharf.
|
1. Native Öle
Natives Olivenöl Extra (Olio Extra Vergine di Oliva) Ein Extra Vergine entsteht, wenn die Oliven im optimalen Reifestadium direkt vom Baum gepflückt, unverletzt nach wenigen Stunden in einer modernen, Oxidation und Fermentation vermeidenden Ölmühle verarbeitet werden.
- freie Fettsäuren, berechnet als Ölsäure, von höchstens 0,8g je 100g; Peroxide bis 20meq 02/kg
Natives Olivenöl (Olio Vergine di Oliva) Ein Vergine entsteht, wenn die Oliven möglicherweise nicht ganz gesund, nicht ganz frisch oder in einer altmodischen Ölmühle verarbeitet werden.
- freie Fettsäuren von höchstens 2,0g je 100g ; Peroxide bis 20meq 02/kg
Lampantöl (Olio di Oliva Lampante) Ein Lampante entsteht aus verdorbenen, vom Boden aufgesammelten, in Fermentation begriffenen Oliven. Es muss raffiniert werden und darf erst dann danach, mit einem nativen Öl verschnitten, als Olivenöl- bestehend aus raffinierten Olivenölen und Nativen Olivenölen - in den Verkauf kommen.
- freie Fettsäuren von über 2,0g je 100g, Peroxide keine Vorschrift
|